Das Thema Weisheitszähne ist oft mit unangenehmen Erinnerungen an „Hamsterbacken“, Suppe löffeln und Kühlpacks verbunden – oft endet es in einer Entfernung der Zähne. Doch warum gibt es diese Zähne überhaupt, wenn sie so häufig entfernt werden müssen? Und in welchen Fällen ist ein Eingriff nicht notwendig?
Der Durchbruch der Weisheitszähne
In der Regel brechen die Weisheitszähne, die hinteren Backenzähne, zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durch. Dies führt jedoch nicht zwangsläufig zu Beschwerden. Daher ist es ratsam, bereits im Teenageralter die Entwicklung der Weisheitszähne zu überprüfen, da bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung diese Zähne gar nicht angelegt sind. Die Weisheitszähne waren früher wichtig für die Zerkleinerung harter und zäher Lebensmittel, doch mit der modernen Ernährung hat sich auch der Kiefer verkleinert und angepasst.
Besteht ein Risiko bei den Weisheitszähnen?
Liegt die Anlage der Weisheitszähne vor, ist es wichtig, ihr Wachstum regelmäßig zu kontrollieren. Anhand der Form und Lage der Zähne kann eingeschätzt werden, ob ein geringes oder hohes Risiko für zukünftige Beschwerden besteht. Wenn eine Entfernung notwendig ist, sollte diese idealerweise bis zum 25. Lebensjahr erfolgen, solange die Wurzeln noch nicht vollständig entwickelt sind. Allerdings müssen nicht alle Weisheitszähne entfernt werden; manchmal finden sie genug Platz im Kiefer.
In diesen Fällen ist ein Eingriff wahrscheinlich nicht notwendig:
- Gesunde Zähne mit ausreichend Platz: Wenn die Weisheitszähne gesund sind und sich korrekt in die Zahnreihe einfügen können.
- Tiefe Lage im Kiefer: Wenn die Zähne so tief im Kieferknochen liegen, dass ein Eingriff zu riskant wäre.
- Kieferorthopädische Behandlung: Wenn eine normale Entwicklung der Weisheitszähne durch eine kieferorthopädische Behandlung erreicht werden kann bzw. wenn aus kieferorthopädischen Gründen z.B. Prämolaren entfernt wurden und dadurch Platz für die Weisheitszähne ist.
Trotz dieser Hinweise sollte die Diagnose immer durch einen Zahnarzt, Kieferorthopäden oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen erfolgen. Vereinbaren Sie daher gerne einen Termin mit uns. In den meisten Fällen erhalten Sie eine Überweisung von Ihrem Kieferorthopäden oder Zahnarzt.
In diesen Fällen ist ein Eingriff notwendig:
- Krankhafte Veränderungen: Wenn die Weisheitszähne Probleme wie z.B. Zysten verursachen.
- Unvollständiger Durchbruch: Wenn die Zähne nur teilweise durchbrechen und dadurch Infektionen entstehen.
- Platzmangel im Kiefer: Wenn zu wenig Platz zu Zahnfehlstellungen führen könnte oder Druckschmerzen verursacht.
- Kariesbefall: Wenn die Weisheitszähne von Karies betroffen sind.
- Schiefe oder verdrehte Zähne: Wenn die Zähne schief oder verdreht sind und dadurch Beschwerden verursachen.
Die Entfernung der Weisheitszähne kann ambulant erfolgen und geschieht unter Vollnarkose oder Lokalanästhesie. Die Dauer des Eingriffs liegt in der Regel bei unter 30 Minuten bis maximal einer Stunde. Wenn alle Weisheitszähne entfernt werden müssen, kann dies in einem oder in zwei separaten Eingriffen durchgeführt werden. Pauschale Aussagen sind aber bei medizinischen Fragestellungen schwer und ersetzen nie die persönliche ausführliche Aufklärung.
MKG Lavie – Ihr Ansprechpartner für Kieferchirurgie und Weisheitszahnentfernung in Dorsten
Haben Sie noch Fragen zur Weisheitszahnentfernung oder zum genauen Behandlungsablauf? Kontaktieren Sie uns gerne! Wir nehmen uns die Zeit, um Sie individuell und umfassend zu beraten.
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